Dessert/ Petit Fours/ Törtchen

Tiramisu Würfel – Cubi dolci



Tja, sind es nun Küchlein? Oder ist es eher ein Dessert? In Italien macht das keinen Unterschied. Denn man isst Kuchen auch als Dessert und, für uns sehr ungewohnt, sogar zum Frühstück (dann allerdings eher Tartes)! Und so gilt auch für meine Tiramisu Würfel: Ihr könnt sie zum Nachmittags Kaffee servieren oder aber als Dessert nach einem leckeren Hauptgang.



Damit man sie auch als Kuchen servieren kann habe ich sie etwas ’standfester‘ konstruiert. Statt der gewohnten Löffelbiskuitkekse habe ich eine Biskuitplatte gebacken und die Mascarponecreme mit etwas Gelatine unterstützt. Auch habe ich bei der Creme bewusst auf rohes Ei verzichtet. So kann man die Tiramisu Würfel guten Gewissens auch 1-2 Tage später noch ohne Sorge vor Salmonellen servieren.

Ich liebe die italienische Küche! ♥
Nicht nur weil mein Liebster seit seiner Kindheit eine tiefe Verbundenheit zu Italien hat und mich mitgerissen hat (was ihm bestens gelungen ist ;-)). Nein, für meinen Geschmack ist sie wirklich einfach die Beste! Egal, ob in geselliger (in Italien meist lauter) Runde ein mehrgängiges Menü zelebriert wird oder ganz einfach ein Cappuccino mit leckeren Dolci auf dem Teller im Straßencafé genossen wird.  –   Sind es die Gewürze? Ist es das Klima? Ist es die Unbekümmertheit, mit der diese Küche oftmals aus wenigen Zutaten gezaubert wird? Ich weiß es nicht – ich weiß nur, dass sie für mich La Dolce Vita bedeutet.
Und wo wir schon bei den Dolci sind, da packe ich doch gleich mal meine heutigen Küchlein aus:

Tiramisu Würfel

Und so wird’s gemacht:

Biskuitteig:
Hier habe ich auf das bewährte Rezept von Matthias Ludwigs zurück gegriffen. Er ist wunderbar feinporig und gelingt spielend.

  • 4 Eigelb
  • 40 g Puderzucker
  • 3 Eiweiß
  • 40 g Stärke
  • 40 g Zucker
  • 40 g Mehl 405

Backofen auf 200 Grad oder 180 Grad Umluft aufheizen.
Eigelb und Puderzucker weißschaumig aufschlagen. Eiweiß, Zucker und Stärke ebenfalls steif schlagen. Etwa ein Drittel des Eischnees unter die Eigelbmasse rühren, das Mehl darauf sieben und dann mit dem restlichen Eischnee vorsichtig, aber gründlich unterheben.


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Gleichmäßig auf ein, mit Backpapier belegtes Backblech streichen und 8-12 Minuten backen.
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Auf ein weiteres Stück Backpapier stürzen, das obere Papier abziehen und abkühlen lassen. Nun in drei Streifen von gleicher Breite schneiden. Bei mir hatten sie die Breite von 10 x 27 cm. Ggf. zuvor die Kanten begradigen.


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Bevor ihr die Mascarponecreme zubereitet gönnt euch doch erstmal einen Espresso!
Im Ernst: Tatsächlich solltet ihr jetzt schon einmal ca. 50-60 ml starken Espresso oder Kaffee brauen. Dann kann er, bis wir ihn zum Tränken des Bodens brauchen, abkühlen. Euren Kaffee solltet ihr euch natürlich heiß genehmigen :-).


Mascarponecreme:

  • 250 g Mascarpone
  • 60 g Frischkäse
  • 75 g Sahne
  • 50 g Zucker
  • Vanille (-mark, -zucker oder -extrakt)
  • 2 Blätter weiße Gelatine

Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Sahne steif schlagen und kalt stellen. Mascarpone, Frischkäse, Vanille und Zucker glattrühren. Die Gelatine in einem Topf bei milder Hitze auflösen. Einen Esslöffel Mascarponecreme unterrühren. Vom Herd nehmen und diese Mischung unter die Mascarponecreme rühren. So entstehen keine Klümpchen. Danach nur noch die Schlagsahne unterheben.

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Fertigstellung:
Den abgekühlten Espresso nach Wunsch mit 1-2 El. Amaretto oder Kaffeelikör verrühren.
Mit einem Pinsel wird nun die erste Platte mit dem Kaffee getränkt.


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Darauf streicht ihr nun ein gleichmäßig, am besten mit einer Palette, ein Drittel der Mascarponecreme. Es folgt wieder eine Schicht Biskuit, die wiederum mit Kaffee getränkt wird.


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Und noch einmal das Gleiche ;-).


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Bis ihr mit dem letzten Drittel Creme abschließt.
Jetzt muss unsere Kreation erstmal für ca. 1 Stunde in den Gefrierschrank. So kann die Creme anziehen und der Kuchen lässt sich leichter schneiden.


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Gehört ihr zu den ganz Ordentlichen, könnt ihr jetzt nochmals die Kanten begradigen. Vorteil: Es sieht fein hinterher fein aus und .. man kann schon mal naschen!! Spült vor jedem Schnitt das Messer mit heißem Wasser ab. So werden die Schnittkanten schön sauber.


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Jetzt nur noch in Würfel schneiden und es kann ans Dekorieren gehen. Wie ihr seht, habe ich es mir einfach gemacht und fertige, hauchdünne Schokotäfelchen und natürlich dunkles Kakaopulver benutzt. Hier ist eurer Phantasie natürlich keine Grenze gesetzt.



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Mit Klick auf den folgenden Link gelangt ihr zu einer druck- und speicherbaren PDF-Rezeptansicht:  

Tiramisu Würfel – Cubi dolci

Es  sind wirklich nur wenige Handgriffe und schon hat man ein recht hübsches Ergebnis.
Das macht doch gleich etwas mehr her, als eine einfache Auflaufform mit Tiramisu, oder?
Tiramisu Würfel
Mmmmh, wenn das nicht Appetit macht!

Mögt ihr Italien auch so gern? Für welche Küche hegt ihr eine Leidenschaft?
Liebste Grüße
Eure Maren ♥♥♥

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24 Kommentare

  • Antworten
    evazins
    7. Januar 2014 at 16:40

    Italien gehört definitiv zu meinen „Favoriten“. Aber auch Japan, Thailand, Korea, China und mehr fällt mir gerade nicht ein. 😉 Italien war auf jeden Fall meine erste große Liebe – kulinarisch.
    Deine Würfel sehen wundervoll aus! Werde ich mir für’s nächste Tiramisu merken – wobei ich keine Riesenfan von Mascarpone bin, aber da fällt mir schon was ein.
    Liebe Grüße,
    Eva

  • Antworten
    Maren Lubbe
    7. Januar 2014 at 17:34

    Mascarpone kann man ja relativ einfach austauschen. Ich habe gerade gesehen, dass Mari eine Tiramisu Variante mit Tofu und Sahne gemacht hat. Da hättest du Italien und Japan miteinander vereint ;-).
    Liebe Grüße
    Maren

  • Antworten
    Mari
    7. Januar 2014 at 19:40

    Mmh, der Biskuit sieht gut aus. Und klar muss begradigt werden! Auch das Probieren gehört schließlich dazu. *g*
    Die Idee, die Würfel in Größe der Schokoladentäfelchen zu halten und diese als Deko zu nehmen gefällt mir gut.
    Vor allem das mit dem halben Bestauben.
    Die italienische Küche ist für mich noch recht fremd. Auch sonst kenne ich mich nicht so mit Länderküchen aus, muss ich zugeben. Ausgenommen mit Japan natürlich.
    Dieses Jahr möchte ich mich intensiver mit der vegetarischen Küche beschäftigen. Ich habe ja zu Weihnachten ein schönes Buch geschenkt bekommen.
    Ach ja, diese länglichen Platten finde ich schick. Die machen sich richtig gut für solche Häppchen. Schön. *_*
    Liebe Grüße,
    Mari

    • Antworten
      Maren Lubbe
      8. Januar 2014 at 15:23

      Liebe Mari, die länglichen Platten gibt es bei IKEA, allerdings in der Deko-Abteilung, nicht bei den Küchensachen.
      Du hast in der Tat beneidenswerte tolle Bücher geschenkt bekommen. Bin schon gespannt auf die Ergebnisse ;-).
      Was die Schokodekoration angeht, versuche ich möglichst auch für Anfänger oder Hobbybäcker, wie mich, leicht umsetzbare Lösungen zu finden. Und diese dünnen Schokoplättchen bieten sich doch wirklich an, wenn’s schnell gehen soll.
      Liebe Grüße
      Maren

  • Antworten
    frauknusper
    8. Januar 2014 at 13:29

    Oh yummy! Das sieht ja fabelhaft aus!! Von italienischer Küche bin ich auch jedes Mal aufs neue begeistert! Vielen Dank für das tolle Rezept, liebe Maren und die super schönen Bilder!
    Liebe Grüße
    Sarah

  • Antworten
    Evelyn Theus
    9. Januar 2014 at 0:38

    Mmhh… die sehen ja richtig lecker aus.
    Super Idee mit dem Biskuitteig, das muss ich unbedingt auch mal so machen.
    LG
    Evelyn

    • Antworten
      Maren Lubbe
      9. Januar 2014 at 6:51

      Danke Evelyn,
      Deine Himbeerschnitten sehen aber auch ganz köstlich aus!
      Liebste Grüße
      Maren Lubbe

  • Antworten
    Frank
    24. Januar 2014 at 18:53

    Hey. klasse! War mein zweiter Kuchen ever (/stolz). Alle waren Begeistert und keiner hat geglaubt das sie selbst gemacht habe. Dein Beifall. Wann zeigst Du mir wie die grün-roten Ufo’s von deinem Titelbid gemacht werden? Ich könnt glatt den Bildschirm anknabbern 😉

    • Antworten
      Maren Lubbe
      24. Januar 2014 at 19:10

      Wow, Frank, da freue ich mich aber mit dir und genieße den Beifall ;-). Toll, so ein Feedback zu bekommen! Tja, und die „Ufo’s“, die gibts dann wohl in der Himbeerzeit, denke ich. Mit eingefrorenen Früchten ist das nix. Bis dahin hoffe ich, dass du noch erfolgreich ganz viele Kuchen nachbackst. Liebe Grüße Maren Lubbe

  • Antworten
    lebenslust910
    24. März 2016 at 17:35

    Hallo liebe Maren, Deine Tiramisu Würfel sehen verführerisch aus!!!!! Großes Kompliment!!!!
    Da ich meinem lieben Ehemann, zum Osterfest eine Tiramisu versprochen habe, und Er mir sagte, das Ihm doch eine Torte lieber wäre, als eine Schichtspeise in irgendwelchen Gläsern oder Schüsseln…..ging ich erst ein Mal auf die Suche nach einem gescheiten Bisquitteig und der passenden Form.
    Und fündig wurde ich natürlich bei Dir liebe Maren, oder anders ausgedrückt, in Deinem Tortentraumland…..Und nun werde ich am Sonntag, aus Deinem Bisquitteig und meiner Mascapone Creme (die ich schon seit über 20 Jahren herstelle, und mit der mein Goldstück auch sehr zufrieden ist…..) Deine Würfel zaubern……ich glaube zwar nicht daran, das sie so aussehen wie bei Dir -lach- doch schmecken werden sie bestimmt, und das ist doch das wichtigste, oder liebe Maren????
    Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein wunderschönes Osterfest, mit vielen kulinarischen Höhepunkten…..alles liebe Charlotte

    • Antworten
      Maren Lubbe
      24. März 2016 at 19:09

      Liebe Charlotte,
      da bin ich aber stolz, dass du dir mein Rezept ausgesucht hast und ich hoffe inständig, dass dein Schatz begeistert sein wird. Vielen Dank für deine lieben Worte – you made my day <3 !!
      Ich wünsche euch ein wundervolles Osterfest :-* Vielleicht magst du mal berichten, wie deine Würfel angekommen sind.
      Liebste Grüße Maren

  • Antworten
    Susanne
    11. Dezember 2016 at 6:13

    Hi Malu, habe Deine leckere Seite entdeckt, bin total hingerissen und möchte zu Weihnachten unbedingt einiges ausprobieren (Caramell-Apfel-Cheesecake und Tiramisu).
    Beides möchte ich als kleine runde Desserttörtchen (7cm) auf einem länglichenTeller nebeneinander servieren. Um meinen Zeitplan einzuhalten muß ich alles am 22.12. vorbereiten aber erst am 24.12.servieren ?
    Wie gelingt das am Besten ohne das das Tiramisu matschig wird oder der Apfelkompott den Boden aufweicht ? Läßt sich der fertig geschichtete Tiramisuboden auch mit einem Dessertring ausstechen oder hast Du eine bessere Idee?
    Wie ändern sich bei den Cheesecaketörtchen die Backzeiten ?
    Sorry für die vielen Fragen – aber es muß Alles beim ersten Versuch klappen.
    Für Tips wäre ich total dankbar.
    Liebe Grüße
    Susanne

    • Antworten
      Maren Lubbe
      12. Dezember 2016 at 18:38

      Liebe Susanne,
      Da hast du dir (und mir 😉) ja ein Aufgabe gestellt! 😉 Zwei Tage vorher zubereiten und dann nicht durchweichen wird natürlich schwierig. Ich werde versuchen dir zu helfen, bin aber ein wenig in Sorge, dass das klappt.
      Das Tiramisu kannst du nicht mit den Dessertringen ausstechen, fürchte ich. Das würde gequetscht werden. Wenn du ausreichend Ringe hat, solltest du das Tiramsu darin einzeln aufbauen und kaltstellen (Tortenrandfolie nicht vergessen, damit du die Törtchen auch herausbekommst.) Die gute Nachricht: Es nimmt es nicht übel, wenn es gut durchzieht. Nur kurz vor dem Servieren mit Kakao bepudern.
      Was den Cheesecake angeht, wird es schon schwieriger mit dem Durchweichen. Das wird man nach zwei Tagen wohl nicht ganz verhindern können 🙁.
      Wie wäre es, wenn du beide Törtchem in eckig servierst? Das wäre fürs Tiramisu einfacher und den Cheesecake könntest du in einer eckigen Form backen und in Würfel schneiden. 😉
      Ich hoffe, ich könnte dir ein wenig helfen und drücke dir die Daumen!
      Frohe Weihnachtstage!
      Liebe Grüße Maren

  • Antworten
    Agnetha
    3. November 2017 at 12:48

    Liebe Maren Lubbe, deine Seite ist einfach klasse. Vielen Dank für die tollen Rezepte.
    Ich möchte die Tiramisu Würfel sehr gerne auch mal ausprobieren. Kannst du mir denn sagen ob es möglich ist dies mit der Mascarponecreme eingedeckt einzufrieren? Ich würde gerne eine Mirror Glaze Schicht darüber gießen.
    Ganz liebe Grüße
    Agnetha

    • Antworten
      Maren Lubbe
      3. November 2017 at 15:30

      Liebe Agnetha,
      Vielen Dank für deine netten Worte!
      Deine Frage ist schwer zu beantworten. Willst du jeden einzelnen Würfel mit Mirror Glaze überziehen? Oder das Ganze komplett? Ich bin mir auch sowieso nicht sicher, ob die Mirror Glaze nach dem Auftauen überhaupt auf einer Mascarponeschicht hält. Ehrlich gesagt, habe ich da meine Bedenken.
      Liebe Grüße Maren

      • Antworten
        Agnetha
        3. November 2017 at 19:33

        Hallo und vielen Dank für deine Antwort. Ich wollte eine größere Form nehmen. Also nicht jeden Würfel einzeln… aber ich hatte auch bedenken ob Mascarpone nicht zu kristalline wird. Hmmm dann lasse ich meinen Gedanken noch mal freien lauf.
        Vielen Dank und einen schönen Abend

  • Antworten
    LaJenny1982
    5. November 2017 at 14:18

    Dieser Moment wenn die Gäste dich prüfend anschauen und nicht wissen, ob du die Teile wirklich selbst gemacht, oder nicht vielleicht doch beim Steigleiter (beste Confiserie der Stadt) gekauft hast…
    Weltklasse 😀 😀

  • Antworten
    Sandra
    22. Dezember 2020 at 8:47

    Hallo Maren,
    sehr schön die kleinen Würfel. Werde es zu Heiligabend machen. Eine Frage hätte ich noch dazu. Würde es auch ohne Gelatine klappen. Da bin ich mir nicht sicher.

    • Antworten
      Maren Lubbe
      22. Dezember 2020 at 9:32

      Hallo Sandra,
      Ich hab’s nie ausprobiert, deshalb kann ich dir da keine verbindliche Antwort geben. Ich befürchte aber, dass die Creme doch herausgequetschen würde beim Schneiden.

      Liebe Grüße Maren

      • Antworten
        Sandra
        22. Dezember 2020 at 11:15

        Vielen lieben Dank!

  • Antworten
    Lara
    15. April 2021 at 10:47

    Hallo Maren,
    müssen die Würfel wirklich in den Gefrierschrank oder reicht auch die Temperatur im Kühlschrank (5 Grad) um fest zu werden?

    • Antworten
      Maren Lubbe
      15. April 2021 at 11:14

      Liebe Lara,
      Kühlschranktemperatur reicht auch. Es braucht halt nur ein wenig länger.

      Liebe Grüße Maren

    Hinterlasse mir einen Kommentar